
Nach der Wahl
Die Ergebnisse der Bundestagswahl 2017 waren für alle Sozialdemokraten ein Schock. Dass wir nach den Wochen und Monaten des Wahlkampfes, der – so mein Empfinden – härter und anstrengender als die vorherigen war, nicht mehr Wähler überzeugen konnten, war enttäuschend. Immerhin haben wir im Wahlkreis Ludwigshafen/Frankenthal mit 25 Prozent der Zweitstimmen ein Ergebnis erzielt, das deutlich über dem Bundesergebnis liegt. Den Kampf um das Direktmandat konnte ich letztlich nicht für mich entscheiden. Nach einem Kopf-an-Kopf-Rennen war es ein hauchdünner Vorsprung von gerade einmal gut 400 Stimmen, der die Wahl entschied. Doch zeigt der Erststimmen-Anteil von 31,9 Prozent, dass wir die Menschen in Ludwigshafen, Frankenthal und dem Rhein-Pfalz-Kreis durchaus erreicht haben: Ich bedanke mich von Herzen bei allen Bürgerinnen und Bürgern, die mich mit ihrer Stimme unterstützt und mir ihr Vertrauen ausgesprochen haben.
Bedanken möchte ich mich aber auch bei all den unermüdlichen Helferinnen und Helfern, deren freiwillige Arbeit nicht selbstverständlich ist und die eine ganz wichtige Stütze für unsere Partei sind. Es sind die Ortsvereine, die JUSOs, die Mitglieder der AG60plus – manche unserer Helferinnen und Helfer sind über 80 und noch immer stark engagiert im Wahlkampf – und alle anderen Aktiven, die mit Infoständen, bei der Organisation und Durchführung von Bürger- und Fachgesprächen, bei Verteilaktionen, beim Haustürwahlkampf oder im persönlichen Gespräch mit Freunden, Nachbarn und Kollegen rund um die Uhr im Einsatz waren.
Während des Wahlkampfes war ich natürlich auch selbst sehr viel in meinem Wahlkreis unterwegs, führte zahlreiche gute Gespräche und konnte vor Ort mit den Bürgerinnen und Bürgern über Sorgen, Ängste, Wünsche und Hoffnungen sprechen. Dieser Einsatz forderte und fordert meine ganze Kraft – mit einem Arbeitstag von acht Stunden ist es da nicht getan. Ich bin Vollzeit-Politikerin mit Leib und Seele – und verstehe mein Mandat nicht als Teilzeit-Verpflichtung, wie manch anderer. Die Diät, die wir Abgeordneten erhalten, gibt uns eine Unabhängigkeit von Nebentätigkeiten und ermöglicht es uns, uns voll und ganz auf unser Mandat zu konzentrieren. Entsprechend ist auch in den Verhaltensregeln für Mitglieder des Deutschen Bundestages formuliert, dass „bei der Ausübung von Nebentätigkeiten […] darauf zu achten [ist], dass die Ausübung des Mandats im Mittelpunkt der Tätigkeit eines MdB zu stehen hat (§ 44a Abs. 1 Satz 1 AbgG) […]“. Liebe Bürgerinnen und Bürger, Sie können sich darauf verlassen, dass ich meine ganze Arbeitskraft dem Mandat widme.
- On 29. September 2017
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