Mit dem UB Vorderpfalz auf Erkundungsfahrt nach Usedom

Anfang November waren wieder 80 Genossinnen und Genossen aus der Vorderpfalz mit „Hinzugestoßenen“ aus Hessen auf großer Fahrt nach Zinnowitz auf Usedom, wo wir seit über zehn Jahren herzlich und familiär aufgenommen werden.

Neben der Ostsee mit ihrem schönen Sandstrand und der malerischen Promenade, stand dieses Jahr ein „Blick zurück“ und ein „Blick in die Zukunft“ auf unserem Programm: Im Historisch-Technischen Museum Peenemünde lernten wir viel über die ehemaligen NS-Versuchsanstalten, die von 1936 bis 1945 das größte militärische Forschungszentrum Europas bildeten. Im angrenzenden Hafenbecken konnte sogar ein russisches U-Boot besichtigt werden, wobei die engen Durchgänge auf dem Boot schon etwas Sportlichkeit erforderten! In Greifswald waren wir Gäste des Max-Planck-Instituts für Plasmaphysik. Ein Astro-Physiker aus Darmstadt (da jubelten die hessischen Mitfahrer) erklärte uns anschaulich das Projekt „Wendelstein 7-X“ – die weltweit größte und modernste Fusionsforschungsan­lage ihrer Bauart. Ziel ist die Entwicklung eines Fusionskraftwerks, das – nach dem Vorbild der Sonne – Energie erzeugt. Wenn dies gelingt, steht uns eine sichere, saubere und nahezu unerschöpfliche Energiequelle zur Verfügung.

Am vorletzten Abend besuchte uns Till Backhaus, der Landwirtschaftsminister Mecklenburg-Vorpommerns. In seiner packenden Art sprach er über nachhaltige Landwirtschaftspolitik, nahm aber auch zur innerparteilichen Diskussion Stellung und war auch hier offen, klar und ehrlich. Während der Reise und weiterer Ausflüge fiel uns auf, dass der „Aufbau Ost“ zwar bereits große Fortschritte gemacht hat, es aber noch immer genug zu tun gibt. Wichtig ist und bleibt, dass für die jungen Menschen Perspektiven entstehen, also zukunftsträchtige Arbeitsplätze. Zwar boomt der Tourismus – das haben wir ja selbst feststellen können – aber eben hauptsächlich an der Küste. Wie schaffen wir es aber, für möglichst alle eine gute Zukunft zu bauen? Und das nicht nur in Deutschland, sondern auch im benachbarten Polen! Hoffnungslosigkeit und das Gefühl des Ausgegrenzt-Seins sind die „Zutaten“ für nationalistische und auch faschistische Anführer – „hüben und drüben“ ist kein Land davor gefeit.

Wichtig ist, dass wir Sozis Flagge zeigen, dass wir immer wieder kommen und mit den Menschen vor Ort Gespräche suchen (ganz Usedom hat 53 SPDler!), dass wir ihnen Mut machen! Deshalb wollen wir auch 2018 wieder auf die Insel!

  • On 15. November 2017

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